Was braucht man eigentlich am Anfang

Dazu gibt es zu sagen, dass sich die Geister streiten was man braucht und was nicht. Ich denke mal Alle werden sich einig sein, man braucht ein Detektor und ein Werkzeug zum Buddeln. Manche Personen bevorzugen es gerade am Anfang ein Einsteigergerät zu nehmen um erstmal zu schauen ob das Hobby das richtige für einen ist. Andere wiederum investieren einmal und dann gleich etwas mehr und kaufen ein hochpreisiges Gerät. Das finden wir muss jeder für sich selbst entscheiden. Sie werden auch mit einem Detektor für 250€  Erfolge verzeichnen und Metalle zuverlässig detektieren. Teurere Geräte haben in der Regel mehr Ausstattung und mehr Tiefgang, somit kann man auch etwas mehr finden. Ob das lohnt muss aber jeder selbst entscheiden. Wer regelmäßig sucht, für den lohnt früher oder später ein besseres Gerät. Wer nur einmal im Monat loszieht, wird auch nicht die Zeit haben sich mehrere Stunden oder unter umständen gar Tage mit der Bedienung eines aufwändigen Geräts zu beschäftigen und ist somit vielleicht mit einem Einsteigergerät besser bedient.

Pinpointer Ja oder Nein ?

Wir sagen ganz klar JA. Dazu muss man wissen was ein Pinpointer macht und wofür man Ihn braucht, deshalb folgendes Beispiel: Sie haben ein Objekt detektiert, angefangen zu graben, sind bereits 30 cm Tief, das Objekt liegt aber immer noch im Loch. Was nun ? Sie graben weiter und denken sich gleich muss es doch mal kommen, aber es kommt nicht. An dieser Stelle kommt nun der Pinpointer zum Einsatz. Mit dem Pinpointer checkt man jetzt die Wände des Grabungsloch ab, nähert man sich einem Metallobjekt, gibt der Pinpointer ein Signal von sich. So muss man keine unnötig großen Löcher graben und ist schneller am Ziel.  Dadurch das der Pinpointer anschlägt wenn er sich einem Metallobjekt nähert, läuft man nicht Gefahr wertvolle Bodenfunde zu beschädigen oder gar zu zerstören. Ohne Pinpointer hätten Sie das Loch wahrscheinlich erstmal an allen Seiten verbreitert um irgendwie mit der Spule ins Loch zu kommen, was wenig erfolgt bringt. Wir haben auch so angefangen und teils 20 min gebuddelt und letztendlich aufgegeben weil nichts zu machen war, außerdem will man ja auch kein Meter großes Loch in den Boden flocken. Mit dem Pinpointer ist alles wesentlich einfacher, schlägt er z.b rechts im Loch an ist es noch ein Spatenstich und das geortete Objekt ist sicher geborgen. Für uns ist ein Pinpointer nicht mehr wegzudenken, da er einem unglaublich viel Zeit einspart. Deshalb ein klares JA

Welches Grabungswerkzeug ? 

Es gibt diverse Möglichkeiten um nur mal einige zu nennen : Klappspaten, Mini Spaten, Hacke, Blumenkelle, Grabungsmesser etc.

In härteren Böden eignet sich mit Sicherheit eine Hacke eher als ein Messer, vor allem wenn der Boden sehr steinig ist, kann man auch  mit einer Schaufel nicht viel machen. In diesen Gebieten ist sicher eine Hacke ratsam.

Bei normaler Erde ist ein Minispaten eine gute Wahl, durch eine länge von 70 cm bequem zu tragen außerdem lässt es sich damit wesentlich effizienter arbeiten als mit einem Klappspaten.

An Badeseen ist sicher eine scharfe Blumenkelle oder ein Grabungsmesser die beste Wahl, denn die Löcher dort sollten klein und unauffällig sein. Mit diesen beiden Werkzeugen lässt sich problemlos eine kleine Fläche heraus trennen die man nachher wieder so einsetzen kann, dass es nicht auffällt .

Eine Plastik Blumenkelle ist sicherlich nur sehr begrenzt einsetzbar, hat sich aber bewährt. In eine Wiese oder in den Waldboden wird man nur schwer reinkommen. Für gepflügte Felder sicherlich eine akzeptable Sache. Die größte Vorteile liegen aber darin wenn Sie als Zusatzwerkzeug verwendet wird. Wenn man ein Loch gemacht hat und der Pinpointer bereits anschlägt kann man damit optimal weiter graben. Die Vorteile liegen auf der Hand, kein Metall kein Ausschlag der Sonde oder des Pinpointers, was aber am wichtigsten ist aber, dass durch Kunstoff keine wirklichen Kratzer an dem Fund entstehen können wie es bei Metall der Fall wäre.

Auch am Strand natürlich die richtige Wahl.

Einige Sucher greifen zusätzlich noch auf Äxte oder Wurzelsägen zurück um Wurzeln zu durchtrennen, wir bevorzugen allerdings weniger mitzuschleppen. Generell ist gutes Werkzeug Gold wert und kostet etwas mehr als billiges. Ich persöhnlich greife extrem ungern auf billig Werkzeug zurück.

Außerdem

Ansonsten kann es nicht Schaden Handschuhe zu haben um sich vor Scherben oder ähnlichem zu schützen. Falls doch mal was schief geht schadet auch ein kleines erste Hilfe Set nicht.

Zudem sollte man gute Schuhe haben in den man sich wohl fühlt, aber darauf achten das der Schuh kein Metall hat. Selbst bei kleinen Ösen kann der Detektor anschlagen was extrem nervig wird. Auch ein paar Gummistiefel kann nicht schaden, denn gerade im Winter sind die Felder und Wiesen extrem matschig. Zudem für längere Touren einen Rucksack, eine Plastiktüte für den Müll den man findet sollte immer dabei sein, Essen & Trinken, kleine Tüten für die Funde und ein feuchtes Tuch, damit der Dreck an den Funden nicht antrocknet.

Einstieg

Wer am Anfang des Sondelns steht, der steht automatisch vor einigen Fragen die es zu klären gibt um Fehlkäufe zu vermeiden aber auch sich böse Überraschungen zu ersparen.

Die Frage der richtigen Ausrüstung ist vor allem Eins, Geschmackssache. Ich bitte Sie nur darum, ersparen Sie es sich einen Metalldetektor für z.B 80 € zu kaufen. Sie werden damit auf lange Sicht keine Freude haben und entweder den Spaß am Hobby verlieren oder sich ein besseres Gerät kaufen. Für eine neues Einsteigergerät sollte man zwischen 180-350 € einplanen, je nach Ausstattung.

Vor dem Kauf des Detektors sollte man sich folgende Fragen stellen: Was möchte ich ausgeben? Wonach möchte ich suchen ? Wo möchte ich Hauptsächlich suchen ? Wie sind meine Körperlichen Vorraussetzungen ?

Körperliche Gegebenheiten

Je nach Kraft und Ausdauer sollten Sie das Gewicht auf Dauer nicht unterschätzen. 2 Kg klingt erstmal wenig, vom Gewicht her ist es das auch, Sie müssen aber bedenken, dass Sie dieses Gewicht über Stunden im Gelände hin und her schwenken. Dies in teils schwierigen Geländen wie z.b an steilen Hängen oder in dichten Wäldern, wortwörtlich über Stock und Stein. Die meisten Metalldetektoren wiegen zwischen 1-2,5 Kg und kosten zwischen 250 € – 1500 € je nach Marke, Ausstattung und Funktionen. Wer also normale Körperliche Vorraussetzungen hat sollte darauf achten, dass der Metalldetektor nicht zu schwer ist, denn so macht die Suche auf Dauer keinen Spaß und auch die Funde sind geringer, denn weniger Suchen bedeutet automatisch weniger zu finden.

Technisches Verständnis / Interesse

Wer keine Lust hat sich diverse Videos anzuschauen, sich durch etliche Foren zu lesen und die Anleitung zu Studieren sollte darauf achten, dass sein Detektor nicht zu viele teils unnötige Einstellmöglichkeiten hat. Denn wer sein Gerät nicht genau kennt, was natürlich bei jedem Gerät eine gewisse Zeit dauern wird, läuft Gefahr Funde zu überlaufen, in dem zum Beispiel die falschen Einstellungen gewählt werden. Zu einem einfachen Gerät baut man logischer weise schneller Vertrauen auf.

Das Suchgebiet

Zu Unterscheiden sind die Suchgebiete erstmal Grundlegend in Wald, Feld , Wiese , Strand. Die ersten 3 dürften die Suchgebiete sein wo die meisten Sondengänger hauptsächlich unterwegs sind. Nach entsprechender Recherche ist an diesen Stellen theoretisch erstmal alles zu finden. Durch die Feldarbeit gelangen immer wieder Funde nach Oben und liegen somit auch nicht so tief wie in Wiesen oder in Wäldern. Da Felder oft schon seit Jahrhunderten bewirtschaftet werden ist dort auch eigentlich immer was zu finden. Da man auf Äckern auch ein relativ großes Fundspektrum hat sind Äcker besonders gut um am Anfang Erfahrung zu sammeln. Die ganz großen Funde sind auf Äckern zumindestens mal in den oberen Schichten eher selten da Sie durch das Pflügen entweder zerstört oder verteilt wurden. Für solche Funde sind eher Wälder geeignet. In Wäldern sollte man darauf achten möglichst alte Baumbestände zu finden, denn je älter die Bäume desto älter ist auch er Wald, aber das ist denke ich mal jedem klar. Zudem sollte man wissen, das an dieser Stelle nicht schon immer ein Wald gestanden hat. Es ist durchaus möglich das dort vor 1000 Jahren eine komplett Baum freie Fläche gewesen ist. Dadurch das die Bäume jedes Jahr ihre Blätter verlieren stapelt sich natürlich auch über den verlorenen, vergrabenen oder auch weggeworfenen Funden jedes Jahr neuer Humus ab. Durch kleine oder größere Wurzeln werden Objekte jedoch auch daran gehindert über die Jahre unendlich Tief im Boden zu versinken, da diese immer wieder hochgedrückt werden. somit liegen auch im Wald die meisten verlorenen Funde nicht tiefer als 30 cm. Wenn jemand sein Hab und Gut vergraben hat, kann dies natürlich Tiefer liegen.Da dies aber meistens nicht gemacht wurde wenn man massig Zeit hatte sondern eher spontan oder auf der Flucht liegen auch diese Funde oft nur wenige 10 cm tief und oft an markanten Punkten wie z.b Große oder einzeln stehende Bäume, Wegkreuzungen oder Felsvorsprüngen. Da man sich diese Punkte gut merken konnte und Sie somit auch wieder finden konnte. Grade an solchen Stellen sollte man Aufmerksam werden und diese gründlich absondeln, da es vorkam das der Besitzer nicht an den Ort zurück kam, da er Ihn nicht mehr finden konnte oder nicht mehr zurück kommen konnte, da er geschnappt oder getötet wurde. Viele Waldwege werden schon seit langer Zeit genutzt und sind heute immer noch in Betrieb und werden durch Forstabeiter, Wanderer und andere genutzt. Solche Wege sind leider oft sehr vermüllt, geschottert oder gar geteert.

Wonach möchte ich suchen ?

Die meisten Leute haben erstmal grundsätzlich geschichtliches Interesse. Bedeutet man hat kein spezielles Suchgebiet wie z.b römische Münzen sondern freut sich auch über Militärorden, Reichsmünzen etc. Klar steigen mit der Zeit die Ansprüche, nichts desto trotz eignet sich für die Leute ein Gerät mit einer ,,Allround Frequenz “ ! Als solches wird eine Gerät mit einer Frequenz zwischen 6 – 10 kHz bezeichnet wie z.b der Garrett Euro Ace mit 8,25 kHz, welche nicht oft verwendet wird, was den Vorteil hat, dass Sie wenig Probleme haben werden wenn Sie mit anderen Leuten suchen gehen, da sich häufig verwendete Frequenzen wie 7 kHz wahrscheinlich untereinander stören werden, wenn Sie ihrem Suchpartner zu nahe kommen. Grundsätzlich kann man sagen je niedriger die Frequenz ( kHz ) desto geringer ist die Empfindlichkeit auf sehr kleine Objekte. Große Objekte mit viel Masse wie z.b Axtköpfe werden allerdings wesentlich Tiefer geortet als mit einer hohen Frequenz. Auch die Metallunterscheidung lässt üblicherweise bei den meisten Geräten nach bei zunehmender Frequenz nach. Deshalb verwenden Leute die nach Militaria suchen oft niedrige Frequenzen, da sowohl Stahlhelme, Gewehre, Bajonette als auch andere Teile im Militär oft relativ viel Masse haben. Wer relativ wenig Interesse an Militaria hat, und lieber nach alten oft sehr kleinen Münzen sucht, bevorzugt eine Frequenz zwischen 15-30 kHz. Diese Frequenzen haben den Nachteil das auch Kronenkorken die zwar meist aus Eisen sind jedoch oft lackiert oder legiert und somit ertönt beim überschwenken ein Buntmetall Signal. Diese Problematik gibt es auch bei Eisenringen die aufgrund ihrer Form oft als Eisensignal detektiert werden. Dies ist nervig und kostet Zeit, denn die wenigsten von uns sammeln Eisenringe 🙂 Nur wenige Detektoren haben die Fähigkeit Kronenkorken erkennen zu lassen. Diese Möglichkeit bietet der Garrett AT Pro International durch ,, Proportional Audio “ . Während Münzen einen hohen Ton geben, ertönt bei Kronenkorken ein Tief Hoch Tief Ton, so lassen sich mit dem Garrett At Pro International zuverlässig Kronenkorken ausfiltern. Grundsätzlich empfehlen wir für die Allround suche Detektoren von 6 – 15 kHz. Diese Geräte eignen sich für die suche nach Münzen, Relikten , Militärorden sowie die Antiksuche. Wer behauptet das Metalldetektoren Münzen in 2 Metern Tiefe orten können, der lügt. Denn wie Tief ein Objekt zu orten ist hängt von der Masse ab. Eine einzelne Münze hat aber nicht viel Masse und somit ist 25-30 cm im Boden eine reale und relativ gute Zahl für eine einzelne Münze. Wenn jemand 100 Münzen vergraben hat ist die Masse natürlich wesentlich größer und ein Detektor kann den ,, Hort “ wesentlich tiefer orten als eine einzelne Münze. Wie tief ein Objekt zu orten ist, hängt somit wesentlich von der Masse des Objekts ab.

Metalldetektoren allgemein

Die meisten Metalldetektoren arbeiten auf dem Prinzip VLF. VLF bedeutet Very Low Frequency, als solches werden Metalldetektoren mit einer Betreibsfrequenz von 5-30 kHz bezeichnet. Grob erklärt funktioniert ein Metalldetektor in dem durch das Einschalten des Detektors Strom in die Spule fliest, wodurch ein Magnetfeld erzeugt wird. Somit sendet der Detektor ein permanentes Magnetfeld in den Boden. Befindet sich nun also ein Metallgegenstand im Boden wird dieses Magnetfeld unterbrochen. Der Prozessor des Metalldetektors verarbeitet diese Informationen zu einem Signal welches als Ton oder als ton und optisches Signal dargestellt wird. Moderne Geräte bieten zusätzlich die Möglichkeit eine ungefähre Tiefe des Objektes anzuzeigen oder ungewollte Metall auszublenden. In der Regel wird Eisen als Tiefer und Buntmetall als hohes Signal dargestellt. Ein für mich guter Metalldetektor verfügt über mindestens 3 Töne, davon einer für Eisen und zwei für Buntmetall.

Batterieanzeige

Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Detektor Ihrer Wahl eine Batterieanzeige hat. Ohne können Sie nicht überprüfen ob Ihre Batterie noch genug Ladung hat. Im schlimmsten falle fahren Sie viele Kilometer zu einer Fundstelle, laufen erst einige Zeit quer dich den Wald, wollen Ihr Gerät einschalten und suchen aber es passiert nichts. Das ist natürlich extrem ärgerlich, denn Ihre Suchzeit wird sich extrem verkürzen und somit auch Ihre Funde.

Disc, Discriminator 

Der Disc ermöglicht es Ihnen unerwünschte Metalle auszublenden und somit während der suche zu ignorieren, was den Komfort erheblich steigern kann aber auch einige Nachteile mit sich bringt. Wer keine Lust mehr auf Abzugslaschen hat kann diese mit dem Disc ausblenden. Da Abziehlaschen einen Leitwert von ca : 55 haben, dürften diese eliminiert sein wenn man den Disc auf 60 stellt sollten Abziehlaschen zuverlässig diskriminiert werden. Man läuft allerdings Gefahr auch gute Objekte nun zu überlaufen. Denn nun werden nur noch Objekte ab einem Leitwert von 61 angezeigt. Leider liegen aber auch kleine Münzen, Goldringe, Goldketten oder andere Objekte unter einem Leitwert von 61 und würden überlaufen werden. In diesem Fall muss man selbst abwiegen zwischen Risiko und Komfort. Wir entscheiden immer spontan je nach Verschrottung, in der Regel verzichten wir aber auf den Disc. An Stränden , Badeseen oder Äckern würden Wir kein Eisen graben da es an diesen Stellen einfach nicht Interessant ist oder es einfach zu viel davon gibt wie auf Äckern. In Wäldern sieht das etwas anders aus, wenn das Waldgebiet nicht zu sehr vermüllt ist können auch Eisensignale interessant sein. ( Pfeilspitzen, Messer, Äxte, Armbrustbolzen ) etc.

An Stellen die nicht all zu vermüllt sind bleibt unser Disc grundsätzlich aus. Sollte es in fast jedem Schwenk Eisensignale geben, blenden wir Eisen aus. Höher als Eisen stellen wir unseren Disc nie, da viele kleine Silbermünzen oder Goldketten sehr nahe an der Grenze oder gar im Eisenbereich liegen können, grade wenn die Münzen leicht schräg im Boden liegen. Wie Hoch man den Disc stellt ist einem also selbst überlassen. Pauschal kann man nur sagen das man ihn nicht zu hoch stellen sollte. Je Tiefer ein Objekt liegt, desto niedriger liegt es in der Leitwertskala. Dies bedeutet, dass eine Tief liegende Münze nicht mehr zuverlässig detektiert werden kann, wenn Sie also Eisen ausblenden oder es ignorieren kann es vorkommen das Ihnen auch gute Funde durch die Lappen gehen. Bei einigen Modellen verliert der Detektor an Tiefgang wenn man den Disc einschaltet.Daher ist unser Tipp, den Disc so selten wie möglich zu nutzen.

Der Leitwert

Eins Vorweg, viele Leute glauben das jedes Metall einem bestimmten Leitwert zugeordnet werden kann. Finden Sie also eine Münze aus dem Deutschen Kaiserreich mit einem Leitwert von 75 denken Sie bei dem nächstem mal wenn 75 auf Ihrem Display steht, dass es sich wieder um diese Münze handelt. Dann graben Sie und stellen fest, es ist ein Flaschenverschluss. Die Enttäuschung ist groß, aber so ist es nunmal. Leider kann man einer Metallart oder einem Objekt keinen speziellen Leitwert zuordnen.

Was beeinflusst den Leitwert?

Die Größe des Objekts beeinflusst den Leitwert. Massige Objekte haben einen höheren als kleinere Objekte der gleichen Metallart.

Die Form des georteten Objekts ist ebenfalls entscheidend für den Leitwert. Runde Objekte werden wahrscheinlich mit dem gleichen Leitwert geortet wenn man aus verschiedenen Richtungen über das Objekt schwenkt. Das sieht bei einem unförmigen oder rechteckigem anders aus.

Wenn Sie in verschiedenen Gegenden suchen sollten Sie beachten, dass es sein kann das der Boden unterschiedlich mineralisiert ist. Bei höherer Mineralisation steigt auch der Leitwert eines Objekts.

Ebenfalls beeinflusst die Frequenz den Leitwert, je höher die Frequenz desto höher der Leitwert. Natürlich auch andersrum.

Pinpoint 

Pinpoint bedeutet Punktortung, dies ist ein statischer Mode, der auch ohne den Detektor zu schwenken ortet. Dieser Mode ist nicht für die allgemeine Suche konzipiert sondern um ein bereits geortetes Objekt genau ( meist in Spulenmitte ) zu lokalisieren. Einige Geräte zeigen in diesem Mode zusätzlich an wie tief das Objekt ungefähr liegt. Diese Tiefenanzeige ist allerdings auf Münzen ausgelegt und somit liefert Sie bei kleineren oder größeren Objekten eher unzuverlässige Ergebnisse. Ist das Objekt in Spulenmitte ist der Ton oder der Ausschlag des Detektors am größten.

ALL-Metall

Unter dem Begriff ALL Metall Mode kann man sich einen Mode vorstellen der alle Metalle detektiert. Dies hat den Vorteil, dass eine höhere Suchleistung auch bei stark minimalisierten zu stande kommt als mit eingeschaltetem Disc.

Sensitivity (Sens)

Je höher man die SENS stellt, desto empfindlicher ist der Detektor, das Hat den Vorteil, das kleine Objekte zuverlässiger geortet werden. Auch die Suchtiefe nimmt etwas zu mit dem erhöhen der SENS, Nachteile entstehen jedoch bei nassem Gras, Funkmästen oder anderen Leitungen auf die der Detektor bei zu hoch eingestellter SENS reagieren kann. Auch dieser Parameter ist eine Endscheidung die man abwiegen sollte. Ebenfalls kann bei zu hoch eingestellter SENS der Detektor ein Signal von sich geben wenn die Spule angestoßen wird.

Gesetzeslage in Deutschland

Die Gesetzte unterscheiden sich je nach Bundesland stark, Informieren Sie sich gründlich über Ihre Region um Probleme zu vermeiden. Grundsätzlich kann man sagen, dass ein Betreten von Privatgrund der Erlaubniss des Besitzers bedarf. Eine gezielte Suche nach Bodendenkmälern sowie die Suche auf Bodendenkmälern ist genehmigungspflichtig.

Bewuchsmerkmale

Als Bewuchsmerkmal bezeichnet man das Wachstum oder den Reifegrad, meist Getreide über im Boden verborgene Archäologische Befunde. Dabei unterscheidet man zwischen Negativen und Positiven Bewuchsmerkmalen. Diese Methode wird hauptsächlich in der Luftbildarchäologie eingesetzt. Hierbei wird Prospektiert, was bedeutet das Fundstellen zerstörungsfrei Erkundet werden ohne in den Boden einzugreifen,oder auch bisher unbekannte Fundstellen zu erschließen.

Positives Bewuchsmerkmale kommen an Stellen zu stande wo sich Vertiefungen befanden, wie z.b Gräber oder Gruben, aber auch Löcher von eingeschlagenen Pfosten.  Diese Vertiefungen wurden über die Zeit mit organischem Material verfüllt und sind somit nahrhafter für das Pflanzenwachstum.

Negatives Wachstum kommt an Stellen vor an den Mauern oder Bodenplatten unter der Erde liegen. Das hat zur Folge, dass das Wurzelwerk der Pflanzen nicht optimal wachsen kann und die Pflanze ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Die Folge ist das die Pflanzen kleiner bleiben und vorzeitig Reif sind, außerdem ist ein Gelbfärbung erkennbar.

Mithilfe der Bewuchsmerkmale sind auf normalen Feldern aus der Luft oft alte Wege oder Siedlungsspuren zu erkennen.

Befunde

Als Befund bezeichnet man den kompletten Fundzusammenhang von Materialfund, Bodenbeschaffenheit, ( Erdverfärbungen, Verdichtungen, etc. ) und Fundlage

Auf diesen Grundlagen lässt sich ein Fund sehr genau einordnen und Fachleute können Rückschlüsse ziehen auf das was dort einmal war. Deshalb ist es wichtig bei außergewöhnlichen Funden zumindest mal den Fund genau zu dokumentieren, dies Erfolgt am besten Fotografisch und mit Koordinaten. Sollte es sich bei dem Fund um etwas besonders handeln ist eine Rücksprache mit Archäologen ratsam.

Pflughorizont

Als Pflughorizont bezeichnet man die obersten 30 cm Erde eines Ackers, die durch Landwirtschaftliche Eingriffe ( Pflügen ) gestört werden.

Gestörte und Ungestörte Böden

Unter gestörtem Boden versteht man, dass der Boden durch Eingriffe gestört wurde oder noch immer gestört wird.

Ein ungestörter Boden wurde nicht durch äußere Einflüsse verändert oder beeinflusst.

Was noch wichtig ist:

  • Sie sollten in jedem Fall versuchen ein Vertrauensverhältnis zu den zuständigen Archäologen in ihrer Umgebung aufzubauen. Oft können beide Seiten noch was von einander lernen und somit profitieren.
  • Informieren Sie sich bitte über die Gesetzeslage in ihrem Bundesland bevor Sie auf die Suche gehen um unnötigen ärger zu vermeiden.
  • Sollten Sie während der Suche mal von Spaziergängern angesprochen werden, bleiben Sie unbedingt freundlich und beantworten Sie die fragen ausführlich.
  • Halten Sie sich von Bodendenkmälern fern, dort ist eine Suche ohne spezielle Genehmigung verboten.
  • Denken Sie daran Grabungslöcher wieder vollständig zu verschliessen. Wenn Sie die Löcher offen lassen, laufen Sie Gefahr das Tiere in diese Löcher treten und qualvoll sterben. Außerdem verschandeln Sie nicht die Natur mit vielen Löchern.
  • Nehmen Sie den Müll mit den Sie finden werden, Sie können in ja später in einen öffentlichen Mülleimer werfen.
  • Wenn Sie Felder betreten fragen Sie vorher den Bauern um Ärger zu vermeiden. In der Regel haben die Bauern kein Problem damit, wenn man Ihr Feld absondert. Halten Sie sich aber umbedingt von eingepflanzten Feldern fern.
  • Melden Sie historisch wertvolle Funde dem Museum und bauen nach Möglichkeit ein Vertrauensverhältniss auf.

Kampfmittel

Gerade in Deutschland liegen leider noch immer zahllose Granaten, Bomben, Patronen oder andere gefährliche Kampfmittel im Boden. Deshalb sollte man nicht wie wild los graben denn das kann böse enden. Trifft man den Zünder einer Granate siehst schlecht aus, kloppt man eine Goldmünze in zwei ist das auch sehr ärgerlich.

Wenn Sie also beim Sondern irgendwelche Teile finden wo Sie die Vermutung haben es handelt sich um ein Kampfmittel, rufen Sie den Kampfmittelräumdienst. Die Nummer kann leicht im Internet recherchiert werden. Falls dies nicht möglich ist rufen Sie die Polizei, die Informieren dann ggf. den Kampfmittelräumdienst. Bleiben Sie auf jedenfall vor Ort in einem sicheren Abstand bis die Behörden eintreffen. Dies erleichtert das Auffinden des Objekts für die Polizei, räumt aber auch gleichzeitig die , wenn auch geringe Gefahr aus, dass während dessen jemand Drittes zu schaden kommt. Verfüllen Sie auf keinen Fall das Loch wieder und tun so als wäre nichts gewesen. Übernehmen Sie Verantwortung und nehmen Sie es nicht mit nach Hause.